Dorfmuseum Dachwig
Das Dachwiger Dorfmuseum, welches sich in der Trägerschaft der Gemeinde Dachwig befindet, geht auf Initiativen von Elsbeth und Hermann Martin zurück. Die heimatverbundenen Eheleute begannen schon seit den fünfziger Jahren damit, bäuerlichen Hausrat zu sammeln, der die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Bevölkerung in den vorangegangenen Jahrhunderten dokumentiert.
In fleißiger, oft mühevoller Arbeit und mit großem handwerklichem Geschick sorgten Elsbeth und Hermann Martin dafür, der Nachwelt ein anschauliches Bild von den Lebensumständen der Menschen eines Dorfes im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zu vermitteln.
Aus eigenem Besitz, aus Zukäufen und Schenkungen von Freunden, Bekannten und Einwohnern in Dachwig und Umgebung wuchs relativ schnell ein umfangreicher Fundus. Was allein in dieser Zeit und zunächst in privater Initiative und aus eigenem Interesse zusammengetragen, restauriert und geordnet wurde, verdient höchstes Lob und stellt erheblichen Wert dar.
1975 war es möglich, anlässlich des 1.115-jährigen Dachwiger Ortsjubiläums ein Museum zu eröffnen.
Das Ehepaar Martin stellte dafür sein eigenes Gehöft im Herzen von Dachwig zur Verfügung. Das Haupthaus, ein schlichter Fachwerkbau, wurde 1802 errichtet. Nebengebäude und Scheune boten reichlich Platz, um den schon damals weit über tausend Exponaten einen originalgetreuen Rahmen zu bieten.
Im Januar 1984 überschrieb das Ehepaar Martin das Anwesen einschließlich des Museums der Gemeinde Dachwig, die es seitdem verwaltet. Im Gegenzug stellte die Gemeinde den beiden Museumsgründern lebenslang eine Wohnung im Ort zur Verfügung.
Nach der politischen Wende dauerte es einige Jahre, ehe sich die Gemeinde auf ihr museales Kleinod besann. Ende des Jahres 2000 fanden sich schließlich 20 Frauen und Männer zusammen und gründeten den Heimat- und Museumsverein Dachwig e.V. Wenige Wochen später, Anfang Januar 2001, übergab die Gemeinde dem eingetragenen Verein das Museum zur Nutzung, welcher das Heimatmuseum seitdem aufopferungsvoll betreibt.